2020-09 Routensanierungen oder Neuerschliessungen im Basler Jura

 

Sanierer und Routenerschliesser werden vor Aufnahme geplanter Aktivitäten dringend gebeten mit der IG-Klettern Basler Jura Rücksprache zu halten. Sollen neue Routen ausserhalb bestehender Sektoren eingerichtet werden empfehlen wir auch mit dem Besitzer des Felsens, üblicherweise sind dies die Gemeinden oder Bürgergemeinden, Kontakt aufzunehmen.

 

Ausführungsempfehlungen

Der unterschiedliche Charakter der verschiedenen Kletterrouten wird nicht nur durch die Topographie des Felsens gegeben. Jeder Erschliesser trägt durch seine Philosophie wesentlich zur Art der Route bei und prägt "seiner" Route so seine individuelle Handschrift auf. Das macht das Klettern der verschiedenen Routen auch interessant. Es gibt hier also nicht ein "Richtig" oder "Falsch". Wir wollen deshalb nicht vorschreiben wie eine Kletterroute auszusehen hat.

Da die Unfallgefahr beim Klettern aber auch stark von den Sicherungsmöglichkeiten abhängt, wollen wir hier unsere Empfehlungen deponieren. Da die Routen der Allgemeinheit zugänglich sind sollen sie auch so ausgeführt sein, wie es die Mehrheit der Kletterer erwartet. Wenn zum Beispiel in einem Klettergebiet, in dem üblicherweise ein 60m Seil ausreichend ist, plötzlich eine Route steht, für die ein 80m Seil erforderlich ist, kann das auch gefährlich werden.

 

Die Hakenabstände sollten so gewählt werden, dass im Falle eines Sturzes, ein Aufschlagen auf dem Boden oder eines vorspringenden Absatzes durch die sichernde Person verhindert werden kann. Dies soll auch für Routen gelten, welche sich an ambitionierte Kletterer richten. Auch ein sehr guter Kletterer hat mal einen schwächeren Tag und kann mal ausgleiten.

 

Da der Fels im Basler Jura oftmals eher brüchiger Natur ist, empfehlen wir Klebehaken zu verwenden. Expansionsdübel neigen in brüchigem Fels eher zum Ausbrechen! Die Routen sollen auch unauffällig sein. Wir empfehlen deshalb feuerverzinkte Stahlhaken einzusetzen (Rostfreie Plättchen blinken hell auf, wenn sie von der Sonne angeschienen werden). Aufgrund langjähriger und guter Erfahrungen empfehlen wir für den Einsatz im Basler Jura die verzinkten Klebehaken der Firma Tecforge (nachfolgeunternehmen von Brouet-Badré) einzusetzen. Die selben Haken werden auch von der FFME (http://www.ffme.fr) verwendet.

Die Haken können bei der IG-Klettern Basler Jura bezogen werden.

 

Es ist darauf zu achten, dass der ganze Raum zwischen Bohrloch und dem Hakenschaft mit dem Mörtel ganz ausgefüllt ist. Der Mörtel soll etwas aus der Bohrung hervorquellen und so die Fuge gut abdichten. Auf diese Weise wird das Eindringen von Wasser verhindert.

 

Der verwendete Kleber muss für den vorgesehenen Einsatzzweck geeignet sein. Dabei gilt es unter anderem die folgenden Punkte zu beachten:

 Aufgrund der guten Erfahrungen und relativ einfachen Verarbeitbarkeit empfehlen wir den Kleber RE500 von Hilti.

Die Routenlänge resp. die Länge von oder zu dem Zwischenstand soll so gewählt werden, dass die, für das entsprechende Klettergebiet übliche Seillänge, ausreicht. Auf keinen Fall können wir es Gutheissen, wenn aus einer bekannten Route der Zwischenstand entfernt wird.

Ein Stand soll aus 2 unabhängigen Verankerungen, welche fest miteinander verbunden sind, bestehen.

Zum Beispiel:

 Komplette Stände (2 Maillon Rapide + Kette mit 3 oder 4 Kettengliedern) können bei der IG-Klettern Basler Jura bezogen werden.

 

Möglicher Lieferant für Kette und Maillons:

 

 Diverse Do-It Läden und Baumärkte verkaufen ebenfalls Ketten und Maillons. Hier ist aber Vorsicht geboten, da die Qualität und somit die Festigkeit des verwendeten Stahls stark variieren kann. Auch eine Normangabe muss nicht Garant für einen guten Werkstoff sein. Zum Beispiel: Angaben zu einer Kette aus einem Do-It Laden: "Rundstahlkette DIN 763". DIN 763 normiert bloss die Abmessungen (Gliederlänge, -breite und Drahtdurchmesser). Über den Werkstoff und die Festigkeit sagt diese Norm überhaupt nichts aus!

==> PDF zum Ausdrucken

 


 

2020-09  Routensanierungen im Basler Jura

 

Es gibt immer wieder Klettergebiete oder Sektoren, bei denen die Behörden mögliche Klettereinschränkungen prüfen. Da es für uns eher kontraproduktiv ist, wenn in einem solchen Gebiet Sanierungsarbeiten (oder neu eingebohrte Routen) auffallen, bitten wir Euch dringend, vor der Aufnahme von Sanierungsaktivitäten, mit der IG-Klettern Basler Jura Rücksprache zu nehmen.

 

Finanzielle Beteiligung der IG-Klettern Basler Jura

Da es uns wichtig ist, dass die bestehenden Routen in den Klettergebieten im Basler Jura auf einem sicheren Stand sind, beteiligen wir uns an den Sanierungskosten.

Dafür gelten aber ein paar Regeln:

 

Was bezahlen wir?

Wir erstatten den Einkaufspreis der bei uns gekauften und für die Sanierung gebrauchten Klebehaken wieder zurück.

 

Gegen Vorweisen der entsprechenden Belege bezahlen wir den verwendeten Kleber, sofern er nicht teurer als der von uns empfohlene Kleber ist.

Empfohlen: Hilti RE500, ca. sFr. 70.- / Kartusche (Stand: Juni 2020)

 

Wir erstatten den Einkaufspreis der bei uns gekauften Stände zurück.

Gegen Vorweisen der Belege, erstatten wir auch den Einkaufspreis der Stände, welche in einem Fachgeschäft gekauft wurden, zurück. Für Stände aus einem Fachgeschäft gilt als Preisobergrenze

SFr. 15.- (= Verkaufspreis der "IG-Kletterstände", Stand: Juni 2020)

 


 

Unser "Shop"

Klebehaken und Stände können beim Materialwart der IG-Klettern Basler Jura bezogen werden.

Kontakt: dombue (at) epost.ch

Geschmiedete und verzinkte Klebehaken der Firma Tecforge, ehemals Brouet-Badré. (werden auch von der FFME (http://www.ffme.fr) eingesetzt).

==>  Preis: SFr 3.80 / Stk. (Stand: Juli 2020)

 

 

 

==> PDF zum Ausdrucken